Schwesterherz

Ein Spielfilm aus dem Jahr 2006 von Regisseur Ed Herzog mit Heike Makatsch in der Hauptrolle.

Die etwa 30ig jährige Karrierefrau Anna und ihre viel jüngere Schwester Marie machen Urlaub im spanischen Benidorm. Neben anderen Problemen verbirgt Anna eine geplante Abtreibung vor ihrem Freund Philip.

Handlung / Inhaltsangabe

Schwesterherz

Anne (30 Jahre alt) ist in ihrem Job in der Musikbranche sehr erfolgreich. Blond, ledig und eigenwillig. Als Boss in einem erfolgreichen A&R-Unternehmen (Artists and Repertoire) ist sie von Menschen umgeben, die ihren quasi göttlichen Status akzeptieren. Die Mutter ist durchaus stolz auf ihre Tochter – wer wäre es nicht.
Die Musikindustrie ist (auch wenn Anne es etwas weniger euphemistisch ausdrückt) ein von Schmeichlern (Sykophanten) manipuliertes Spiel. Teure Villen, Champagner, exklusive Partys, Prominente, stylische Garderobe und diskret platzierte Geschenke.
In einem Anfall von Fürsorge lädt sie ihre jüngere Schwester Marie (18 Jahre alt) zu einem kurzen Urlaub in Benidorm (ein beliebtes Ferien-Domizil der Costa Blanca, etwa 45 km nordöstlich von Alicante) ein. Annes etwas pampiger Freund Philip bleibt zu Hause.

Ihre junge Schwester Marie (Anna Maria Mühe) plant, Ingenieurin zu werden. Sie reist nach Afrika, um den rückständigen, gottverlassenen Wilden zu zeigen, wie man Brunnen baut und für sich selbst sorgt. Mit dieser Berufswahl lässt sich nach Annas Ansicht kein Geld verdienen und die Aussichten auf eine Karriere sind kaum wahrnehmbar.

Heike Makatsch (Alan Rickmans Sekretärin in der romantischen Komödie „Tatsächlich… Liebe“ (Originaltitel: Love Actually; 2003)) ist zunehmend ätzend, findet Fehler im Urlaub und macht säuerliche Anrufe an ihre Kollegen und ihren Freund. Eine Abtreibung für den Tag nach dem Urlaub zu planen, hilft nicht weiter.

Marie hingegen, kommt durch das Geschrei ihrer älteren Schwester in die Situation, bis zum Schmerz in ihr Inneres zu schauen. Und die ganze Zeit über will sie eigentlich nur ehrlichen Spaß haben.

Die betrunkene Anne schnappt sich eine charmante junge Seele (Max), in die Marie sich später verliebt. Anne überkompensiert mit immer großzügigeren Gesten, während ihre Welt auseinander fällt. Sie klammert sich verzweifelt an Attribute und Ideale, die sie vor zehn Jahren attraktiv machten. Heute ist sie einfach unglücklich.

Annas Affäre mit Max führt zu einem Konflikt zwischen den ungleichen Schwestern. Als Marie nach einem Streit vor ein Auto läuft und schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert wird, erkennt Anna, was ihr im Leben wichtig ist.

Kritik / Review

Kurz & Schmerzlos

Der Konsens lautet: Handwerklich ok, aber einmal anschauen reicht. Weder ein absoluter Fauxpas noch ein wirklich großer Wurf. Auch die extrem geringe Anzahl der, keineswegs schlechten Bewertungen, bei Amazon / IMDB sprechen nicht gerade für eine große Akzeptanz.
Der Film wurde auf den Hofer Filmtagen 2006 uraufgeführt und startete am 6. September 2007 im Kino.

Bewertung

Der Film erschien 2008 auf DVD, und erhält bei Amazon gemischte Kritiken (Durchschnittswert 3,7 (von maximal 5 Sternen; bei 6 Bewertungen); Stand Dezember 2018). Das Rating bei IMDB beträgt 6,1/10 Punkten (200 Bewertungen).
Der Film wurde 2009 wurde im Fernsehen in der Reihe "Das kleine Fernsehspiel" des ZDF gezeigt und 2015 auf ZDF-Kultur ausgestrahlt.

Der offizielle Trailer

Das Leben der erfolgreichen Musikmanagerin Anne (Heike Makatsch) scheint perfekt. Neben einem angesagten Job, einer schicken Wohnung feiert sie mit ihrem scheinbar lässigen Freund Phillip ganze Nächte durch. Doch in einem gemeinsamen Urlaub mit ihrer kleinen Schwester (Anna Maria Mühe) bröckelt die Fassade.

Schwesterherz — Film